Sharifuddin Pirzada

pakistanischer Jurist und Politiker; Generalstaatsanwalt 1965-1966, 1968-1971 und 1978-1984; Justizminister 1978-1984; Außenminister 1966-1968, Generalsekretär der Organisation für Islamische Zusammenarbeit (OIC) 1985-1988; Chefberater des Nationalen Sicherheitsrates (NSC) 1999-2008 in der Zeit des Putschregimes von Staatschef Pervez Musharraf

* 12. Juni 1923 Burhanpur

† 2. Juni 2017 Karachi

Herkunft

Sharifuddin Pirzada wurde 1923 in Burhanpur in Indien als Sohn eines Geistlichen geboren.

Ausbildung

1945 absolvierte er sein Examen an der Rechtsfakultät der Universität Bombay. 1943 bis 1945 war er Sekretär des Studentenverbandes in Bombay und engagierte sich politisch in der "All-India Muslim League", die für die Gründung eines islamischen Staates auf dem indischen Subkontinent durch Teilung Indiens eintrat.

Wirken

1946 wurde P. zum Generalsekretär der Abteilung Bombay der Moslem-Liga gewählt. P. stand damals dem Gründer Pakistans, Mohammed Ali Jinnah, als zeitweiliger Privatsekretär nahe. Nach der Teilung des indischen Subkontinents floh P. aus Bombay und ließ sich 1947 in Karachi als Rechtsanwalt nieder.

P. machte sich bald einen Namen als einer der führenden Juristen Pakistans, Buchautor über Rechtsfragen und galt vor allem als hervorragender Kenner des Verfassungsrechts. 1959 bis 1963 vertrat er wiederholt Pakistan bei internationalen Treffen und Konferenzen. Andererseits stand er aber auch in der Kritik, weil er den Miliärregimes Zia ul-Haq ...